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Im Beitrag unten auf dieser Seite erfahren Sie alle wichtigen informationen zur Altbausanierung: Hier wird insbesondere auf die Kosten und die Möglichkeiten von Förderungen durch Zuschüsse eingegangen.
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Die Altbausanierung: Kosten, Möglichkeiten und Förderung
Ein Altbau besitzt einen ganz besonderen Charme, der davongetragen wird, dass ein solches Haus voller Geschichten steckt. Nicht selten haben ganze Generationen bereits ein solches Haus bewohnt und ihre Spuren hinterlassen. Häufig werden solche Häuser vererbt oder es kommt zu einer Übernahme, weil die Lage gut ist. Damit jedoch aus einem solchen Altbau ein moderner Wohntraum werden kann, ist es notwendig, dass eine Sanierung stattfindet. Dieses Faktum schreckt viele potenzielle Hausbesitzer ab, weil nicht genau gewusst wird, was sich hinter einem solchen Projekt alles verbergen kann.
Wieso ein Altbau?
Gerade durch die neuen Bauvorschriften und die Anforderungen, die heute an ein Heim gestellt werden, ist den meisten Menschen bewusst, dass ein Altbau saniert werden muss, bevor er sich als wohliges Heim für die Familie offenbart. Deshalb fragen sich viele Menschen, wieso sie sich für einen Altbau entscheiden sollten, wenn ein neues Eigenheim direkt alle Ansprüche erfüllt und dabei ganz nach ihren Wünschen geplant werden kann. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass ein Altbau einen ganz besonderen Charme hat, den er aufgrund der Zeit hat. Diesen Charme und die damit verbundenen Besonderheiten kann man in einem Neubau zwar nachstellen, aber sehr selten authentisch verwirklichen. Hinzu kommt, dass viele Menschen sich aus Familienverbundenheit oder Traditionsbewusstsein für eine solche Immobilie entscheiden. Denn das Haus der Familie, in dem man selbst als Kind gespielt hat, an Fremde zu übergeben, ist ein Schritt, den viele Familien lieber vermeiden möchten. Bleibt diese Immobilie im Familienbesitzt, so besteht die Möglichkeit weiterhin sich durch diese Erinnerungen inspirieren zu lassen.
Außerdem ist ein entscheidender Faktor, den viele Menschen ausblenden, um sich nicht zu genau mit dem vermeintlich aufwendigen Thema der Sanierung auseinandersetzen zu müssen, dass ein Altbau häufig in einer Wohnlage zu finden ist, in der heute keine neue Immobilie mehr errichtet werden kann. Hinzu kommt, dass viele Altbauten auf sehr großzügigen Grundstücken stehen, die bei heutigen Marktpreisen überhaupt nicht mehr angeboten werden. Ebenso spielt die Verdichtung von Wohnraum in Ballungszentren eine Rolle, die dafür sorgt, dass auch die Städte und Gemeinden davon abkommen, solche Grundstücke überhaupt anzubieten. Somit kann eine Altbau-Immobilie auch eine einzigartige Möglichkeit sein, um auf einem großzügigen Grundstück in einer begehrten Wohnlage das gemeinsame Familienglück zu leben.
Was ist eine Altbausanierung eigentlich?
Wenn der Begriff Altbausanierung fällt, dann stellen sich viele Menschen vor, wie Wände eingerissen und neu errichtet werden und somit die vorhandene Struktur eines Hauses komplett neu erstellt wird. Das ist aber nicht der Fall, denn dieser Begriff bezeichnet alle Sanierungen, die in einem bestehenden Gebäude durchgeführt werden, ohne, dass die Strukturen neu errichtet werden. Jedoch können durchaus die vorhandenen Gegebenheiten angepasst werden, um so den Bedürfnissen der heutigen Zeit zu entsprechen. Dabei muss auch bekannt sein, um welche Häuser es sich bei diesen Begriffsnutzung handelt.
Denn in den Gedanken von vielen Käufern entsteht eine automatische Verbindung mit romantischen Fachwerkhäusern und nostalgischen Objekten aus der Gründerzeit. Sicherlich gehören auch diese Gebäude in den entsprechenden Bereich, aber auch Häuser aus den 1970er-Jahren fallen auch in diese Kategorie. Auch Häuser, die erst vor dieser vermeintlich kurzen Zeit errichtet wurden, entsprechen nicht mehr den heutigen Standards. Insbesondere im Hinblick auf die energetischen Standards stellen müssen Anpassungen vorgenommen werden, damit ein solches Haus wirtschaftlich interessant wird.
Die zwei Kategorien bei der Sanierung von Altbauten
Bei der Sanierung eines Altbaus handelt es sich um zwei Kategorien, die im Laufe einer solchen Maßnahme erledigt werden müssen. Jedoch kann, wenn beide voneinander getrennt werden, eine Grenze gezogen werden, die erlaubt, neue Prioritäten zu setzen. Diese Prioritäten erlauben es nicht nur, dass die Planung einfacher vorgenommen werden kann, sondern auch, dass das Projekt in Etappen eingeteilt wird. Das sorgt für Übersicht, aber auch für dafür, dass das Budget besser eingeteilt werden kann.
Es muss zwischen dem technischen Aspekt einer Altbausanierung und der optischen Komponente unterschieden werden. Dabei ist sicherlich die optische Komponente auch wichtig, damit ein altes Haus zu einem behaglichen Heim wird, aber die technische Seite ist entscheidend, um darin leben zu können. Ein weiterer Faktor, der dafürspricht, dass beide Bereiche getrennt werden sollten ist, dass die optischen Aspekte einfacher in Etappen bewältigt werden können und dadurch die Sanierung auch durchgeführt werden kann, wenn darin bereits gelebt wird. Ausgenommen davon sind jedoch Anpassungen, die das versetzen, einziehen oder entfernen von Wänden betreffen, weswegen dieser Bereich auch in die Kategorie der technischen Aspekte fällt.
Wieso in eine technische Verbesserung investieren?
Die Optik scheint zunächst wesentlich zu sein, um sich in einem neuen Heim wohlfühlen zu können. Denn diese Veränderungen werden direkt wahrgenommen und visuelle Mängel können die Zufriedenheit spürbar beeinträchtigen. Wird allerdings nur dieser Aspekt bei der Sanierung eines Altbaus berücksichtig, dann sind finanzielle Probleme vorprogrammiert. Die mangelnden technischen Aspekte sorgen nicht nur dafür, dass der Wohnkomfort leidet, sondern auch dafür, das wesentliche Sonderausgaben in der Zukunft warten. Denn die Verbrauchskosten eines unsanierten Altbaus sind sehr hoch und nicht als wirtschaftlich zu bezeichnen. So schießen die Vorauszahlungen an die Lieferanten enorm in die Höhe und werden deshalb auch häufig als zweite Miete bezeichnet. Auch wenn die zweite Miete bei einem Neubau ebenso anfällt, so muss bei einem unsanierten Altbau davon ausgegangen werden, dass die Verbrauchskosten genauso oder sogar höher ausfallen, als die Kreditrate. Das können nur die wenigsten Menschen auf Dauer finanzieren und dabei ist es absolut unnötig. Mit einer richtigen, auch energetischen, Sanierung ist ein Altbau nicht kostenintensiver als ein neues Haus.
Technik richtig verstecken
Dadurch, dass viele Altbauten nicht über die Technik verfügen, die für den heutigen Wohnkomfort notwendig sind, müssen diese zusätzlich in den vorhandenen Raum integriert werden. Damit das erfolgreich ist, darf die Technik nicht so sichtbar sein, dass der Charme des Hauses dabei verloren geht. Deswegen ist es notwendig, dass clever gearbeitet wird. Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Optik des Hauses erhalten bleibt, sondern, dass der notwendige mit dem schönen Teil der Sanierung verknüpft werden kann. Denn wenn die neue Technik mit der richtigen Optik verbunden wird, dann hat das den Vorteil, dass auch gleichzeitig die Optik des Hauses aufgewertet wird. Zudem kann in einem Arbeitsschritt häufig beide Aspekte erledigt werden, was dafür sorgt, dass die Kosten für die Arbeiten sinken.
Ein weiterer Grund für die technische Sanierung – die Amortisierung
Ein weiterer Aspekt, um dafür zu plädieren, dass die technische Sanierung vorgenommen wird, ist, dass sich die Kosten für diese Arbeiten, in der Regel, bereits nach 5 bis 10 Jahren amortisieren. Dadurch ist der Kostenaufwand vergleichsweise gering, weil die Belastung sich schnell von dem finanziellen Budget entfernt. Dadurch müssen keine zu großen Einsparungen vorgenommen werden und gleichzeitig wird der Wohnkomfort deutlich erhöht. Im Gegenzug amortisieren sich keine Kosten, wenn nur die Optik des Altbaus verbessert wird. Da diese Investitionskosten keinen Mehrwert erschaffen, der sich innerhalb einer gewissen Zeitspanne rechnet. Deshalb ist auch aus finanzieller Sicht die technische Sanierung die richtige Wahl.
Welche Gebiete umfasst die technische Sanierung eines Hauses?
Damit sich ein Überblick über die Baustellen verschafft werden kann, die im Zuge einer Altbausanierung zu erwarten sind, müssen alle Aspekte in den Blick gefasst werden. Dabei ist nicht unbedingt notwendig, dass alle Arbeiten direkt durchgeführt werden müssen. Es kann auch sein, dass manche Arbeiten noch einen Zeitaufschub erlauben, wodurch die Gesamtkosten für die Altbausanierung noch etwas günstiger wird. Aber es ist sinnvoll, aller potenziellen Baustellen zu kennen, um sich auf die möglichen Arbeiten vorzubereiten.
- Die Dämmung des Daches
Auch bei Häusern aus den 70er-Jahren war es noch nicht üblich, die Dächer so zu dämmen, wie es heute der Fall ist. Dabei kann ein moderner Dämmstoff an verschiedenen Punkten angebracht werden. Welche Variante sinnbringen ist, hängt auch davon ab, ob das Dach selbst erneuert werden muss. Wenn ein Dach neu eingedeckt werden muss, dann lohnt sich die Investition in eine Aufsparrendämmung, da dadurch die Energieeffizienz deutlich gesteigert werden kann. Diese Variante kann aber nur durchgeführt werden, wenn das Dach vorab abgedeckt wird. Ist das nicht notwendig, so kann aber unter dem Dach gedämmt werden. Dabei wird neues Dämmmaterial zwischen und unter den Sparren angebracht, um die Dämmung zu verbessern. Dabei wird jedoch die Fläche verringert, was hinderlich ist, wenn der Dachstuhl ausgebaut werden soll.
- Die Alternative: Die Dämmung der obersten Geschossdecke
Wenn das Dachgeschoss nicht als Wohnraum benötigt wird, dann muss keine kostenintensive Dämmung des Daches vorgenommen werden. Dann ist es möglich, dass die oberste Geschossdecke mit einer Dämmung ausgestattet wird. Das hat den Vorteil, dass keine Arbeiten am Dachstuhl vorgenommen werden müssen, was die Kosten in diesem Bereich der Sanierung deutlich eindämmt.
- Die Dämmung der Fassade
Je größer das Gebäude ist, desto mehr Energie wird durch die Fassade abgeben und verloren. Deshalb bietet die Fassadendämmung ein großes Einsparpotenzial. Dadurch wird verhindert, dass Wärme an die Umgebung abgeben wird und die Heizkosten dadurch sehr hoch ausfallen. Dabei gibt es verschiedene Varianten, wie die Einblasdämmung, die Wärmedämmverbundsysteme oder die hinterlüftete Vorhangfassade, die für die unterschiedlichen Bauweisen geeignet sind.
- Denn Keller dämmen
Viel Wärme geht auch durch den Keller verloren. Denn früher war es nicht üblich, dass die Kellerdecke gedämmt wurde, weswegen an dieser Schwachstelle viel Energie verloren geht. Bei der Altbausanierung wird die Kellerdecke von unten gedämmt, damit die Wärme nicht verloren geht. Die Dämmung wird von unten vorgenommen, da somit kein Einfluss auf die Wohnfläche genommen wird und auch die Deckenhöhe im Erdgeschoß nicht verringert wird.
- Neue Fenster
In alten Häusern wurden hauptsächlich einfache Glasfenster verbaut, weil entweder noch keine höherwertigen Alternativen vorhanden oder bezahlbar waren. Heute ist bewusst, dass dadurch viel Energie verloren geht. Deshalb werden in neuen Gebäuden Fenster mit einer Dreifachverglasung eingesetzt. Das kann aber muss nicht sinnvoll sein, wenn ein Altbau saniert wird. Denn diese Fenster sind sehr dicht und können dazu führen, dass ein Altbau nicht mehr atmen kann. Jedoch sollten die vorhandenen Fenster immer gegen modernere ausgetauscht werden, um die Energiebilanz des Gebäudes zu verbessern.
- Die Heizanlage verbessern
Bereits eine Heizung, die 15 Jahre alt ist, arbeitet nicht mehr wirklich effizient. Denn gerade im Bereich der Heizung hat sich die Technik immer weiterentwickelt und dieser Fortschritt schreitet weiter voran. Deshalb sollte auch eine neue Heizanlage für die Altbausanierung eingeplant werden. Besonders kostengünstig wird die Sanierung, wenn von Öl auf ein anderes Brennmittel, beispielsweise Gas oder Pellets, umgestiegen wird. Zudem sind diese Heizarten auch verträglicher für die Umwelt und verbessern die Ökobilanz eines Altbaus enorm.
Die Struktur des Gebäudes anpassen, ohne das Flair zu opfern
Die große Kunst bei der Sanierung eines Altbaus besteht darin, dass die vorhandene Struktur genutzt und angepasst wird, damit die Bedürfnisse von modernen Familien befriedigt werden können. Da bei einem Altbau häufig Räume vorhanden sind, die nur sehr wenig Wohnraum bieten, ist es nicht üblich, dass diese Struktur beibehalten werden kann. Denn viele Menschen schätzen heute ein großzügiges Wohnambiente, welches sich durch offene Räume auszeichnet. Deshalb werden häufig Wände entfernt, solange die Statik diese Möglichkeit bietet. Damit aber nicht der Charme dieser Räume verloren geht, bietet es sich an, Mauerwerk oder auch Balken freizulegen und in die neuen Räumlichkeiten zu integrieren. Dadurch wird neuer Wohnraum geschaffen, ohne, dass der Charme des Gebäudes verloren geht.
Weitere Aspekte der kosmetischen Altbausanierung sind:
- Die Fassade
Die Fassade von alten Häusern ist häufig nicht mehr nur modern, sondern auch optisch nicht so ansprechend. Da im Zuge der Dämmung auch an der Fassade gearbeitet wird, ist es einfach, auch eine kosmetische Veränderung vorzunehmen. Prinzipiell stehen dabei alle Wege offen, solange die rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden. Denn wenn sich ein Haus im Bestandsschutz befindet, dann können viele Veränderungen nicht so leicht durchgeführt werden. Wichtig ist dabei aber auch, dass die neue Fassade zum Stil des Hauses passt und sich auch weiter in die Umgebung einfügt. Unter dem Putz vieler alten Häuser schlummert ein herrliches Mauerwerk, dass in der Verbindung mit neuen Fenstern nicht nur modern ist, sondern auch den Charme der vergangenen Jahrhunderte bewahrt.
- Fenster und Türen
Beide Aspekte sind ebenfalls im Bereich der technischen Sanierung verortet, aber bieten auch das Potenzial, um die Optik des Hauses massiv zu verbessern. Dafür kann auf eine Vielzahl von Optiken zurückgegriffen werden, die heute alle denselben Standard hinsichtlich der Energieeffizienz aufweisen. Somit muss kein Kompromiss zwischen technischem und kosmetischem Aspekt geschlossen, sondern sich auf die Optik konzentriert werden. Dabei verleihen Türen und Fenster dem Haus eine besondere Note und sollten auf die Fassade abgestimmt werden. Nur so kann ein harmonisches Gesamtkonzept realisiert werden.
- Dach
Diese kosmetische Veränderung ist nur dann sinnvoll, wenn sowieso eine technische Notwendigkeit vorliegt. Denn die Veränderung eines Daches kann und sollte nicht in Eigenregie vorgenommen werden, außer das entsprechende Fachwissen liegt zertifiziert vor. Deshalb ist dieser Posten häufig mit einem deutlichen Kostenfaktor verbunden. Muss das Dach jedoch sowie verändert, dann kann auch bei der Farbe und den Materialien auf die eigenen Wünsche eingegangen werden. Denn die Dämmung befindet sich immer unterhalb des Daches, weswegen bei der Auswahl der Optik die freie Wahl besteht. Besonders schön ist es, wenn auch dieser Aspekt harmonisch zu den Fenstern und der Fassade ausgewählt wird.
Da alle drei Aspekte zusammen die Visitenkarte eines Hauses darstellen, sollten diese aufeinander abgestimmt werden. Denn wenn ein ungewollter Kontrast entsteht, dann ist das der Optik des Altbaus nicht gerade zuträglich und auch das Auge ist irritiert. Dabei sollte sich, wenn keine Veränderung am Dach vorgenommen wird, daran orientiert werden. Zwar wird dadurch die Auswahl etwas geschmälert, aber bei dem heutigen Angebot und der Vielzahl von Anbietern, können die meisten Stile dennoch realisiert werden. Somit sollte hier nur eine kleine Kompromissbereitschaft vorhanden sein. Wichtig ist jedoch immer, dass die grundlegende Architektur im Auge behalten wird, damit es insgesamt zu einem harmonischen Gesamtkonzept kommt.
Die inneren Werte des Altbaus auf dem Prüfstand
Zwar kann die äußere Architektur nicht verändert werden, aber die Innere schon. Bevor damit begonnen wird, ist es notwendig, dass Klarheit über die Statik besteht. Besonders bei alten Häusern kann es der Fall sein, dass diese Unterlagen nicht eindeutig sind. Da die Statik aber ein Aspekt ist, der wesentlich ist, sollte in diesem Fall ein Statik-Gutachten eingefordert werden. Dieses muss bei den meisten Anträgen sowieso beigefügt werden. Die Kosten dafür belaufen sich, je nach vorliegendem Aufwand, auf 150-300 Euro. Zwar ist das eine spürbare Investition, aber dafür kann im Anschluss die Gestaltung des Innenraumes vorgenommen werden.
Die meisten Altbauten wurden aus massivem Mauerwerk erbaut, was dazu führt, dass die Wände sehr stabil sind. Allerdings muss diese Bauweise nicht für die kosmetischen Veränderungen im Innenraum übernommen werden, da das die Kosten massiv erhöhen würde. Zudem sollten solche Wände immer nur von professionellen Dienstleistern errichtet werden, weil das Risiko für Fehler sehr hoch ist. Deshalb bietet es sich an mit Trockenbaumaßnahmen den Wohnraum zu schaffen, der für die eigenen Bedürfnisse benötigt wird. Mit Trockenbau-Wänden, abgehängten Decken und Spanndecken kann die Optik eines Hauses schnell auf den neusten Stand gehoben werden, ohne, dass dafür eine Fachfirma notwendig ist. Das reduziert die Kosten für eine solche kosmetische Sanierung enorm. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass sauber und ordentlich gearbeitet wird.
Die Kosten einer Altbausanierung tabellarisch dargestellt
Bevor sich für einen Altbau entscheiden wird, sollten die ungefähren Kosten überblickt werden. Dafür reicht es schon aus, wenn mit groben Zahlen gerechnet wird. Das ermöglicht den Bauherren dennoch, zu überblicken, ob das Kapital für das gewünschte Objekt ausreicht. Deshalb kann für jeden Posten ein Preis pro Quadratmeter angeben werden ebenso wie die zu erwartenden Kosten für ein durchschnittliches Einfamilienhaus. Zu beachten dabei ist, dass es sich lediglich um Durchschnittswerte handelt und die Angebote von Firmen davon abweichen können. Gerade in Baugebieten variieren die Preise deutlich, weswegen vorab immer ein Angebot eingeholt werden sollte.
Art der Sanierung | ca. Kosten pro m² |
Die Aufsparrendämmung | ca.160 € |
Geschossdeckendämmung | ca.40-50 € |
Zwischensparrendämmung | ca.60 € |
Fassadendämmung (Isolierklinker-Systeme) | ca.210 € |
Fassadendämmung (Vorhangwand) | ca.180 € |
Kellerdämmung | ca.15-25 € |
Neue Fenster (dreifach Verglasung) | ca. 450-500 € (je Stück) |
Neue Brennwertheizung | ca.6.000-12.000 € |
All diese Werte dienen nur zu groben Orientierung und beziehen auch die Arbeitsstunden anteilig mit ein. Wenn Arbeiten eigenständig durchgeführt werden sollen, dann muss dafür natürlich nur der Materialwert herangezogen werden. Hinzu kommt, dass diese Kosten sich lediglich um den technischen Aspekt der Altbausanierung kümmern, während die Kosten für die optischen Maßnahmen zu individuell sind, um diese anzugeben. Dabei ist es bei den kosmetischen Veränderungen noch einfacher, die Arbeit in Eigenregie durchzuführen und dadurch die Kosten massiv zu senken. Denn die Lohnkosten erhöhen die Kosten für die gesamte Sanierung des Altbaus enorm.
Tabelle zur Förderung einer Altbau-Sanierung
Um zu verhindern, dass Altbauten nicht mehr bewohnt oder nicht richtig saniert werden. Wird diese bauliche Veränderung vom Staat unterstützt. Aber auch bei der Aufnahme eines Kredites können Bauherren sich bei der Altbausanierung über bessere Konditionen freuen. Wichtig dafür ist, dass die Arbeiten angeben sowie nachgewiesen werden. Bei den meisten Sanierungsarbeiten ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) der richtige Ansprechpartner. Sollte jedoch der Fokus auf erneuerbaren Energien liegen, dann kann auch das BAFA, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, hilfreich sein.
Diese Arbeiten werden gefördert:
Förderprogramme | Sanierungsarbeiten | Förderung / Zuschüsse |
KfW 430 | Dämmung, Dacheindeckung mit Dämmung, neue Fenster | Zuschuss über 10% der Kosten (Deckelung auf 5000€) |
KfW 430 (Heizung) | Neue Brennwertheizung (Öl oder Gas) | Zuschuss über 15% der Kosten (Deckelung auf 7.500€) |
KfW 151/152 | Dämmung, Dacheindeckung mit Fenstern, Neue Fenster, neue Brennwertheizung | Kredit über max. 50.000 Euro bei 0,75% der Zinsen
(Deckelung Tilgungszuschuss auf 3.750 €) |
BAFA Heizen mit nachwachsenden Rohstoffen | Pelletheizung,Hackschnitzelheizung | Zuschuss 2.000 bis 3.500 € |
BAFA Heizen mit Wärmepumpen | Luftwärmepumpe, Erdwärmepumpe | 1.300 bis 4.500 Zuschuss |
Es ist eine Möglichkeit, dass die verschiedenen Fördermöglichkeiten miteinander kombiniert werden. Jedoch sollte sich über jede Förderung genau informiert werden, um die notwendigen Parameter zu erfahren. Hinzu kommt, dass es wichtig ist, dass alle Arbeiten, die durch diese Angebote unterstützt werden, auch richtig nachgewiesen werden können. Sollten Arbeiten selbst durchgeführt werden, so sollte sich vorab um die geforderte Art des Nachweises bemüht werden. Häufig ist der Kontakt mit der entsprechenden Stelle hilfreich und es werden unterschiedliche Angebote unterbreitet.
Alles der Reihe nach
Wichtig ist, dass alle Schritte der Sanierung in der richtigen Reihenfolge durchgeführt werden. Besonders dann, wenn die Arbeiten nicht in einem Zeitraum durchgeführt werden, sondern nacheinander erfolgen sollen. Deshalb steht zu Beginn immer die Dämmung, bevor mit der Heizung begonnen wird. Denn nur so kann das richtige Modell gewählt werden. Würde der Weg andersrum beschritten werden, dann ist die Gefahr groß, dass die Heizanlage nicht zu dem vorliegenden Gebäude passt. Das bedeutet, da nachgebessert werden muss oder zu viel finanzieller Aufwand betrieben wurde. Beides unnötig und ärgerlich.
Bevor die Sanierung des Altbaus zum Thema wird
Wenn sich für die Sanierung eines Altbaus entschieden wurde, sollte zunächst die Bausubstanz überprüft werden. Denn nur so kann ermittelt werden, ob diese ausgebessert werden muss. Diese Arbeiten müssen vor der energetischen Sanierung ausgeführt werden, damit die Arbeiten fach- und sachgerecht erfolgen können. Außerdem können häufig die Arbeitsschritte kombiniert werden, was Zeiteinsparungen sorgt.
Wichtig ist, dass immer eine Überprüfung auf Asbest erfolgt. Denn in vielen alten Häusern ist diese giftige Substanz noch vorhanden und muss richtig entfernt werden. Nur so kann verhindert werden, dass das neue Haus zur Gefahr wird. Aber hier sollte die Arbeit nicht selbst durchgeführt werden, da das zu gefährlich ist. Außerdem fehlen Laien die richtige Kenntnis über das vorhandene Gefahrenpotenzial und die notwendigen Arbeiten. Dieser Schritt sollte immer von einem professionellen Baugutachter durchgeführt werden. Dabei müssen diese Kosten als Investition betrachtet werden, die das gesamte Bauvorhaben absichern.