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Das Flachdach
Das Flachdach ist eine seit der Antike bekannte und heutzutage weitverbreitete Form des Hausdaches. Insbesondere in ariden Gebieten ist das Flachdach traditionell verbreitet, während in Gegenden mit mehr Niederschlag traditionell geneigte Dächer zu finden sind. Eine einheitliche Definition des Flachdaches existiert nicht. In mehreren deutschen Gesetzestexten wird zwischen Steildächern mit Dachneigungen von mehr als 20° und Flachdächern mit einer Neigung von gleich oder weniger als 20° unterschieden.
Grundsätzlich werden jedoch Dachflächen mit einer Neigung von unter 5°, die anstelle einer Dachabdeckung eine Dachabdichtung besitzen, als Flachdach bezeichnet. Das Deutsche Institut für Normung empfiehlt eine Mindestneigung von 2 Prozent, da ansonsten Dachschäden entstehen können. Flachdächer mit geringerer Neigung gelten als Sonderkonstruktionen, für die besondere Anforderungen gelten. Flachdächer besitzen gegenüber geneigten Dächern mehrere Vorteile:
Die Dachhaut besitzt ein geringes Eigengewicht und Wohnungen unterhalb des Daches lassen sich natürlich belichten. Zudem kann die Dachfläche leichter zugänglich und nutzbar gemacht werden. Neben der Tatsache, dass Flachdächer dem Bauherrn große Freiheit in der Grundrissgestaltung lassen, sind sie zudem kostengünstig. Nachteile sind unter anderem die Wartungsintensität und schneller entstehende Schäden wie auch die Eigenschaften der Abdichtungsmaterialien.
Konstruktionsarten
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten bei der Konstruktion von Flachdächern. Die Warmdach genannte Variante bezeichnet eine unbelüftete Dachkonstruktion, bei der die Dachhaut direkt auf der Dämmschicht des Flachdaches aufgebracht wird. Nach Innen hin wird die unter der Decke liegende Wohnung durch eine Dampfsperre vor diffundierender Feuchtigkeit geschützt. Die Kaltdach oder auch zweischaliges Dach genannte Variante des Flachdaches ist eine belüftete, zweischalige Konstruktionsform.
Bei dieser besteht zwischen der wärmedämmenden Schicht und der Dachabdichtung eine Luftschicht, die über Löcher mit der Außenluft verbunden ist. Über diese Luftschicht wird die durch das Dach diffundierende Feuchtigkeit nach Außen abgeführt. Das Kaltdach wird jedoch heutzutage wegen seiner Schadensanfälligkeit kaum noch ausgeführt. Aktuell werden vor allem einschalige und unbelüftete Flachdächer, wie zum Beispiel Warmdächer, gebaut. Diese können, im Gegensatz zum herkömmlichen Warmdach, auch als Umkehrdach-Variante ausgeführt werden. Bei dieser Konstruktionsbauweise wird der Schichtenaufbau des Daches gegenteilig zum Warmdach ausgeführt, wodurch die Wärmedämmung außen liegt. Diese Methodik ist seit den 1950er Jahren bekannt und verbreitet.
Unterteilung nach Nutzung und Ausführung
Flachdächer können in nicht genutzte, genutzt und begrünte Dächer unterschieden werden. Ungenutzte Flachdächer können lediglich zur Wartung betreten werden, während genutzte Flachdächer für den Aufenthalt von Menschen oder für das Abstellen von PKWs genutzt werden können. Solche Flachdächer können unter anderem als Dachterrassen oder als Parkdecks dienen. Begrünte Flachdächer können in extensiv sowie intensiv begrünte Dächer unterteilt werden. Während extensive Begrünung anspruchslose, niedrig wachsende und pflegearme Pflanzen umfasst, so umfasst die intensive Begrünung anspruchsvollere und größere Pflanzen. Für begrünte Dachflächen können lediglich Dämmstoffe mit hoher Druckbelastbarkeit benutzt werden. Auch bei anderen Dachausführungen müssen je nach Form unterschiedliche, nach dem Deutschen Institut für Normung genormte Richtlinien eingehalten werden.