Einen Bauplan selber zeichnen

In vielen Gegenden ist ein Hotel eine gewinnbringende Investition, die für einige Menschen eine Zukunftsperspektive darstellen kann. Dabei ist es, besonders im Paragraphen und Vorschriften verliebten Deutschland, nicht so einfach, ein Hotelzimmer zu planen und richtig einzurichten. Denn es gibt einige Aspekte zu berücksichtigen, um nicht nur zufriedene Gäste, sondern auch die Betriebserlaubnis erhalten. Dazu kommt, dass es nicht so einfach ist, den Spagat zwischen eigenen Wünschen, dem Komfort der Besucher, dem Budget und den Vorschiften zu bestreiten.

Die eigenen Vorstellungen festhalten

Für das eigene Hotel existieren bereits einige Ideen, die auch optisch realisiert werden sollen. Dazu gehört auch, dass eine klare Stilrichtung festgehalten werden sollte. Um die wichtigsten Aspekte auch konsequent zu verwirklichen, sollte vorab die wichtigsten Fragen geklärt werden:

• Welche Besuchergruppe soll angesprochen werden?
• Welcher Komfort soll geboten werden?
• Welchem Standard muss entsprochen werden?
• Gibt es eine Stilrichtung, die verfolgt werden soll?
• Welches Farbkonzept soll umgesetzt werden?
• Welche Belegung wird für dieses Zimmer erwartet?
• Welche Sicherheitsvorschriften müssen eingehalten werden?
• Welche Aspekte heben die Zimmer von der Masse ab?
• Welche Art des Urlaubs wird bevorzugt in dem Hotel abgehalten?

Auch wenn diese Punkte sehr ähnlich sind, so sollte sich dennoch Zeit genommen werden, um diese richtig zu beantworten. Nur so kann die folgende Planung richtig durchgeführt werden.

Wieso ist die Besuchergruppe relevant?

Um die Zimmer richtig einzurichten muss geklärt werden, welche Besucher für diese Zimmer vorgesehen werden. Denn das Alter und die Struktur der Besucher nimmt nicht nur Einfluss auf die Gestaltung der Zimmer, sondern auch auf die Art der Einrichtung. Während für Paare ein King-Size-Bett angemessen ist, reicht für die Übernachtung von zwei Freunden auch ein Zimmer mit zwei getrennten Queen-Size-Betten. Sollten in dem Zimmer hauptsächlich ältere Urlauber untergebracht sein, so ist es hilfreich, wenn die Betten auch einen höheren Einstieg bieten, um das Schlafen angenehmer zu gestalten.

Dazu zählt auch, welcher Art von Urlaub in dem Hotel verlebt werden soll. Handelt es sich um Tourismus, der davon lebt, dass sich Menschen hauptsächlich außerhalb des Hotels aufhalten, dann muss kein Geld in zusätzliche Sitzmöbel investiert werden. Wird ein Aktivurlaub abgehalten, dann sollte das Zimmer mehr Komfort bieten, um nach dem anstrengenden Tag eine Möglichkeit zur Erholung anzubieten. Dazu kann eine komfortable Sitzecke gehören ebenso wie ein Ort, an dem in Ruhe gelesen oder ferngesehen werden kann.

Nutzen Kinder das Zimmer, dann sollte auch über ausreichend Platz für eine Spieleecke nachgedacht werden. Denn wenn die Kinder sich nicht außerhalb des Zimmers aufhalten, dann sollte der Platz reichen, damit Spiele gespielt werden können. Das trägt dazu bei, dass sich die gesamte Familie wohler fühlt und den Urlaub genießen kann.

Dementsprechend wird deutlich, dass es sehr entscheidend ist, welche Menschen das Hotelzimmer hauptsächlich besuchen. Es kann aber auch Sinn machen, dass Zimmer unterschiedlich ausgerichtet werden. Denn dadurch kann auf verschiedene Besuchergruppen Rücksicht genommen und dadurch eine höhere Zufriedenheit erreicht werden.

Die rechtlichen Gegebenheiten checken

Zur Sicherheit der Gäste ist ebenso wichtig, wie der Komfort. Deshalb müssen Hotels gewissen Vorgaben erfüllen, beispielsweise Rauchmelder in allen Zimmern, damit die Zimmer vermietet werden dürfen. Die Vorgaben richten sich aber auch nach den baulichen Vorgaben, die sich aus dem Alter des Gebäudes ergeben.

Welche Vorgaben erfüllt werden müssen, kann im zuständigen Bau- und Gewerbeamt erfragt werden. Dabei kann es hilfreich sein, wenn dem Amt die Grundrisse der Zimmer vorgelegt werden kann, weil sich dadurch spezifische Vorgaben ergeben können.

Den Hotelzimmer-Standard festlegen

Die Ausstattung sowie Gestaltung der Zimmer sorgen dafür, dass für ein Hotelzimmer ein entsprechender Preis verlangt werden kann. Dazu kommt, dass anhand der Ausstattung ein Standard festgelegt werden kann, der traditionell mit Sternen angeben wird. Je höher das Gesamtpaket ist, desto mehr Sterne können für ein Zimmer vergeben werden. Dieser Umstand hat auch eine Auswirkung auf den Preis.

Dazu gehört nicht nur, welche Ausstattung verwendet wurde und welche Qualität diese aufweist, sondern auch, welche Extras angeboten werden. Dazu zählt nicht, dass eine Minibar verbaut wurde, sondern, dass diese mit regionalen Produkten gefüllt ist. Das im Zimmer kostenfreie Leihbademäntel vorhanden sind oder, dass ein umfangreiches TV-Programm angeboten wird. Je höher der Komfort für die Gäste ist und je wertiger der Komfort ist, desto höher ist der Standard.

Die Vorstellungen des Hotelzimmers per Software visualisieren

Besonders, wenn die Zimmer einer bestimmten Stilrichtung folgen sollen, ist es wichtig, diese zu visualisieren und ohne Kostenrisiko kleine Änderungen vornehmen zu können. In der Realität ist das nicht nur unhandlich, sondern auch zeit- und kostenaufwendig. Aufgrund dessen sollte zu einer 3D-CAD-Software gegriffen werden. Diese Programme ermöglichen es, dass ein Hotelzimmer virtuell eingerichtet und im Anschluss aus jedem Blickwinkel betrachtet wird. Bei diesem Gang durch das eingerichtete Hotelzimmer fallen Schwachstellen auf und können einfach ausgebessert werden.

Besonders hilfreich ist auch, dass, wenn einmal das Standardzimmer optimal eingerichtet und richtig abgespeichert wurde, mit wenigen Klicks die höherwertigen Zimmer anhand dieser Basis eingerichtet werden. Dafür müssen nur einzelne Möbel durch höherwertige ersetzt werden und etwas mehr Komfort hinzugefügt werden. Wenn alle Zimmer der unterschiedlichen Kategorien erstellt wurden, dann können diese Entwürfe einfach ausgedruckt werden und den entsprechenden Unternehmern übergeben werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit die Einrichtung anhand dieser Vorlagen in einem Möbelgeschäft der Wahl zu bestellen und selbstständig aufzubauen. Das ist kostengünstiger, erfordert aber Zeit und körperlichen Einsatz.

Letztendlich gibt es für unterschiedliche Situationen verschiedene Herangehensweisen, die auf den persönlichen Vorlieben beruhen, aber auch anhand des Budgets und des Zeitmanagements getroffen werden müssen.