Tresorraum Grundriss – das sollten Sie wissen
Ein Tresorraum-Grundriss muss vor allem höchste Sicherheitsstandards erfüllen. Dazu gehören dicke, durchbruchsichere Wände, eine geprüfte Tresortür, eine strategische Platzierung im Gebäude und die Einhaltung der gängigen Sicherheitsnormen. Wer einen Tresorraum plant, sollte sich daher zuerst auf folgende Fragen konzentrieren: Wie stark müssen die Wände sein, welche Tür brauche ich, wo sollte der Raum idealerweise liegen und welche Vorschriften gelten?
Welche Aspekte sind am wichtigsten?
- Sicherheitsgrad der Tür (z. B. geprüfte Tresortür nach EN-Norm)
- Wandstärke, die Einbruchsicherheit gewährleistet
- Zentrale Lage, um Einbruchswege zu minimieren
- Einhaltung baurechtlicher und versicherungstechnischer Vorschriften
Grundlegende Planungsfaktoren
Raumabmessungen und Wandstärke
Raumgröße und Wanddicke sind entscheidend. Für die Außenwände wird häufig Spezialbeton mit Stahleinlagen verwendet. Eine übliche Mindestwandstärke liegt je nach angestrebter Sicherheitsklasse bei 20 bis 30 cm. Falls besonders hohe Sicherheit gefordert ist, kann sie auf 40 cm oder mehr erhöht werden.
Mögliche Wandaufbau-Tabelle:
Sicherheitsklasse | Empfohlene Wandstärke | Materialkombination |
---|---|---|
Standard | 20–25 cm | Beton mit Stahlarmierung |
Erhöht | 25–35 cm | Spezialbeton, Stahlkern |
Höchst | 35–40+ cm | Mehrschichtsysteme (Beton, Metallplatten) |
Zugangswege und Türsysteme
Der Eingang zum Tresorraum sollte nicht frei einsehbar sein. Empfehlenswert ist ein kurzer Flur oder Vorraum, um Sichtschutz zu gewährleisten. Bei den Türsystemen kommen meist ein- oder doppelwandige Panzertüren zum Einsatz, die über ein zertifiziertes Schloss oder mehrere Schließmechanismen verfügen.
Tipp: Erwägen Sie ein Mehrfachschließsystem (z. B. Zahlenkombination und Schlüssel), um das Risiko bei Schlüsselverlust zu reduzieren.
Sicherheitsnormen und Vorschriften
Wer einen Tresorraum baut, muss in der Regel DIN- und EN-Normen einhalten. Dazu zählen Anforderungen an Einbruchsicherheit (EN 1143-1 bei Tresortüren) sowie Brandschutznormen. Eine Abstimmung mit Versicherungen ist ratsam, damit die Konstruktion auch den Anforderungen für Versicherungsschutz entspricht.
Bauliche Voraussetzungen und Aufbau
Untergrund und Raumlage
Kellerräume sind oft beliebt, weil die Lage unter der Erdoberfläche zusätzlichen Schutz bietet. Allerdings sollte die Statik geprüft werden, da hochfeste Tresorräume auch sehr schwer sein können. In oberen Stockwerken muss gegebenenfalls eine tragende Stahlkonstruktion eingeplant werden.
Wände, Decken und Schachtkonstruktionen
Häufig wird zusätzlich eine Doppelwand eingebaut, um Bohr- oder Sprengangriffe zu erschweren. Decken und Böden sollten ebenfalls verstärkt sein und vor Elementarschäden wie Wasser geschützt werden. In Bereichen mit Hochwassergefahr kann eine wasserundurchlässige Wanne nötig sein.
Belüftung, Klima und Entwässerung
Ein Tresorraum ist meist luftdicht und sollte daher über ein Lüftungssystem oder eine Klimatisierung verfügen, damit eingelagerte Dokumente oder empfindliche Gegenstände nicht durch Feuchtigkeit geschädigt werden. Eine kleine Entwässerungsleitung kann sinnvoll sein, um Kondens- oder Leckagewasser abzuleiten.
Zugangs- und Schließkonzepte
Zugangskontrolle
Elektronische Schließsysteme mit PIN-Codes, Chipkarten oder biometrischer Erkennung bieten eine zeitgemäße Sicherheitslösung. Solche Lösungen lassen sich häufig in Zutrittskontrollsysteme integrieren, sodass nur befugte Personen den Bereich betreten können.
Sicherheitstechnik
Moderne Alarmanlagen, Bewegungsmelder und Kameras sind fast unverzichtbar. Sie sollten nicht nur im Tresorraum selbst, sondern auch in angrenzenden Bereichen installiert werden. So kann man eventuelle Manipulationen schon früh erkennen. Eine redundante Stromversorgung ist ein weiterer Schutz, falls es zu Manipulationsversuchen kommt.
Fluchtwege und Notausgänge
Bei aller Sicherheit müssen gesetzliche Vorschriften für Fluchtwege eingehalten werden. Oft kommt ein zweiter, versteckt liegender Notausgang in Betracht, damit Personen im Ernstfall schnell aus dem Raum gelangen können. Hier sind Panikschlösser oder Panikgriffe sinnvoll.
Weiterführende Planungsschritte
Kosten- und Budgetplanung
Die Kosten hängen stark von Material, Größe und Sicherheitsausstattung ab. Für größere Tresorräume wird oft eine spezielle Bauleitung benötigt, was weitere Ausgaben verursacht. Für die laufende Wartung von Tür- und Überwachungssystemen sollten ebenfalls Mittel eingeplant werden.
Versicherung und Dokumentation
Wer einen Tresorraum einrichtet, sollte seinen Versicherer frühzeitig in die Planung einbeziehen. Verschiedene Sicherheitsklassen werden mit unterschiedlichen Deckungsstufen honoriert. Alle baulichen Maßnahmen gehören sorgfältig dokumentiert, um bei Schadensfällen einen schnellen Nachweis zu ermöglichen.
Professionelle Unterstützung
Architekten, Statiker und Sicherheitsspezialisten sind nahezu unverzichtbar. Ein erfahrener Tresorbauer kann zusätzlich beraten, welche Türen oder Schlösser erforderlich sind und welche Anforderungen am Bauort gelten.
Fazit
Ein Tresorraum-Grundriss erfordert eine durchdachte Planung und Umsetzung. Wandstärke, Türqualität, Sicherheitsausstattung und die Lage im Gebäude spielen dabei eine wesentliche Rolle. Achten Sie auf zuverlässige Baumaterialien, normgerechte Tresortüren und eine solide Zugangskontrolle.
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