Ein altes Haus dämmen? Ja oder Nein
Lesen Sie im nachfolgenden Artikel unten auf dieser Seite, wann es sinnvoll sein kann, ein altes Haus zu dämmen (energetische Sanierung).
Der 3D Architekt von Immocado ist als Software „made in Germany“ speziell auf Bauherren und Immobilienbesitzer ausgerichtet: Erschaffen Sie ohne Vorwissen ein frei begehbares 3D-Modell Ihrer Immobilie inkl. Garten und erstellen Sie vollständige 2D Grundrisse nach deutscher Baunorm – ideal für Anbau, Umbau, Bauantrag und Einrichtung. Sparen Sie Zeit und Geld bei der Zusammenarbeit mit Architekt und Co., vermeiden Sie teure Planungsfehler von Beginn an und bereiten Sie die Stellung des Bauantrags effizient vor.
Mit dem 3D Architekt Professional sind Sie in der Lage, komplette Grundrisse von jedem beliebigen Gebäude nach deutschen Baustandards ohne Vorkenntnisse anzufertigen. Bereits vorhandene Grundrisse können Sie per Scanner einfügen und Ihre Pläne für Sanitär, Heizung und Elektro sowie Innen- und Außenbemaßung integrieren.
Sie haben die Möglichkeit, während des gesamten Planungsprozesses gleichzeitig am 2D-Grundriss und dem fotorealistischen wie automatisch berechneten 3D-Modell zu arbeiten. Öffnen Sie dafür zwei verschiedene Fenster: Jede Änderung in 2D wird in Echtzeit auf die begehbare 3D-Visualisierung übertragen.
Der 3D Architekt Professional wurde für eine kosten- und zeitsparende Zusammenarbeit mit Architekten und Bauträgern entwickelt: Ihre Projektdateien lassen sich von allen in Europa üblichen Architekturprogrammen öffnen. So können Sie und Dritte Ihre Entwürfe und Projekte ohne Probleme gemeinsam bearbeiten.
Sobald Sie am 2D-Grundriss Änderungen vornehmen, erfolgt eine automatische Übertragung auf das fotorealistische, frei begehbare 3D-Modell in Echtzeit. In dieser Visualisierung werden Tageszeiten, Lichtquellen, Schatten und Sonnenverläufe simuliert – auf Wunsch vor einem Foto der realen Hintergrundumgebung. Sie können Ihr Projekt auch exportieren und in Google Earth anschauen.
Mit Millionen von modernen 3D-Objekten aus den erweiterbaren Datenbanken können Sie sämtliche Zimmer und Wohnbereiche detailgetreu und individuell einrichten. Sie haben jederzeit die Option, auch eigene Texturen und Materialien per Bild-Datei zu importieren oder die Objekte von bekannten Dritt-Herstellern zu verwenden.
Die Professional-Version der Software hilft Ihnen, beliebige Schnitte und Ansichten Ihres Bauvorhabens zu erstellen und zu beschriften sowie zu bemaßen. Diese können Sie durch beliebige Grundrisse ergänzen und im Rahmen einer Planzusammenstellung kombinieren – etwa zur Vorbereitung eines Bauantrags.
Der 3D Architekt eignet sich bestens zur Planung von Anbauten und Umbauten an bereits existierenden Gebäuden. Zahlreiche Assistenten und Funktionen unterstützen Sie hier den gesamten Planungsprozess über, beispielsweise beim Import von Lageplänen oder bei der Erstellung eigener Wandarten mit beliebigen Aufbau.
Mit dem 3D Architekt gelangen Sie mit wenigen Mausklicks zu Ihrem Wunschgarten. Darüber hinaus können Sie mit dem Gelände-Editor die komplette Landschaft in der Umgebung nach Ihren Wünschen formen und gestalten. Entwerfen Sie die Bauelemente und Objekte für den Außenbereich und platzieren Sie sie an der gewünschten Stelle. Mit 3D-Personenmodellen hauchen Sie Ihrem Garten zusätzliches Leben ein.
Ihre Vorteile
Auf drei Computern gleichzeitig nutzbar
14 Tage Widerrufsrecht für Verbraucher
Zertifizierter Onlineshop & 100% Käuferschutz
Kostenfreier Support per Ticket-System
Zeitlich unbegrenzte Programmlizenz
Kostenfreie Updates und Aktualisierungen
Automatische Wohnflächenberechnung
Mehrere Millionen 3D-Objekte verfügbar
Automatische 3D-Visualisierung in Echtzeit
Umfangreiche Objekt- und Elementeditoren
Vollständige Grundrisse nach dt. Baustandards
Schnitte & Planzusammenstellung für Bauantrag
Inkl. Gartengestaltung & Geländemodellierung
Automatische Material-Listen Erstellung
Prinzipiell ist das Grundanliegen vom Dämmen zu befürworten, denn jeder Eigentümer möchte eine energieeffiziente und umweltfreundliche Wohnung haben, mit der er noch Geld sparen kann. Jedoch gibt es auf dem Weg zu diesem Ziel etliche Faktoren zu beachten.
Die Fassadendämmung hat gerade in der letzten Zeit erhebliche Kritik erfahren. Einerseits sind die Anforderungen an den Bauherren seitens der Behörden deutlich gestiegen, weshalb auch die Kosten für eine Dämmung deutlich höher liegen, als noch vor ein paar Jahren. Materialien zur Dämmung stehen ebenfalls in der Kritik, so dauert es Jahre bis sich die Kosten einer Außendämmung amortisiert haben. In der Folge verzichten viele Hausbesitzer auf die nachträgliche Dämmung.
Wohlfühlfaktor Innenleben
Wie wohl sich ein Bewohner in seinem Zuhause fühlt, hängt davon ab, ob genug Licht in die Wohnung kommt und ob es nicht zu warm oder zu kalt ist. Bei Wohnungen, die in den 1970er Jahren gebaut worden sind, sind etwa zwei Drittel der Häuser nicht gedämmt.
Ab den 1980er Jahren wurde meist nur eine sehr dünne Dämmschicht verwendet. Bei Neubauten wird deshalb heute Polystyrol als Standard verwendet, weil es strenge Vorschriften für den Energieverbrauch eines Hauses gibt. Eine gut gedämmte Wohnung kann für ein behagliches Innenklima sorgen.
Möglichkeiten zur Dämmung
Im Gegensatz zum Neubau besteht beim Altbau nur die Möglichkeit der Nachrüstung. Die einfachste und auch kostengünstigste Methode ist die Fassadendämmung mit Polystyrol. Polystyrol ist ein Styropor. Dieser wird in Platten auf die Fassade angebracht und miteinander verklebt. Dadurch entsteht eine zusätzliche Schicht auf der Wand, die die Wärme im Haus reguliert, sodass selten weniger als 18°C in der Wohnung herrscht.
Gegenüber Polystyrol gibt es jedoch auch kritische Meinungen, weil es angeblich schnell brennen würde und nicht umweltfreundlich sei. Das Brandrisiko für Fassadenbrände ist sehr gering und zur Vorsicht wird beim Anbringen der Dämmplatten ein Schutzraum gelassen und sogenannte Brandriegel im Sockelbereich der Fassade angebracht. Auch wird den Platten ein brandhemmendes Mittel beigemischt, was die Feuergefahr reduzieren soll. Eine Fassadendämmung kann auch mit Glas- oder Steinwolle erfolgen. Diese Materialien sind nicht brennbar, aber deutlich teurer.
Worauf ist bei der Montage zu achten?
Bei der Montage einer Fassadendämmung ist darauf zu achten, dass keine Kältebrücken entstehen, weil sonst das Schimmelrisiko steigt. Ist eine Dämmung korrekt angebracht, dürfte es im Normalfall keinen Schimmelbefall geben, weil dieser erst ab etwa 70% konstanter Luftfeuchtigkeit auftritt.
Die Entsorgung von alten Dämmplatten kann sich problematisch gestalten, weil der Kleber, mit dem sie befestigt wurden, in der Regel umweltschädliche Substanzen beinhaltet. Wenn die Platten verbrannt werden, gelangen diese Substanzen in die Luft. Daher müssen diese Platten speziell entsorgt werden.
Gewisse Farben oder Putze sollen die Fassade vor Algenbefall schützen. Dies ist notwendig, weil die Dämmplatten nicht die Wärme speichern, wie Ziegel oder Stein. So kann die Luft schneller an der Maueroberfläche kondensieren. Alternativen sind bereits am Markt erhältlich, die komplett umweltverträglich sind.
Arten der Dämmung
Für den Altbau wird es schwer eine Kellerdämmung nachzurüsten. Neben der Fassadendämmung besteht auch die Möglichkeit der Dachgeschoss und Dachdämmung. Bei der Dämmung der obersten Geschossdecke werden entweder Dämmflocken eingeblasen oder Dämmplatten verlegt. Auch in einem Altbau ist dies möglich.
Bei der Dachdämmung wird zwischen äußerlicher Aufsparrendämmung und der Zwischensparrendämmung von Innen unterschieden. Generell ist die Dachdämmung am wichtigsten, weil hier am effektivsten Wärme- und Energieverlust eingespart werden kann.
Förderung
Bei der KfW-Bank werden sowohl Teil- als auch Vollsanierungen bei Dämmarbeiten gefördert. Dabei werden Kosten für Material und Handwerker mit gefördert. Neben dieser Möglichkeit gibt es auch die sogenannte BAFA-Förderung, welche jedoch nur bei einer Dachdämmung mit Anbringung einer Solaranlage gewährt wird. Am Ende ist es eine Frage des Abwägens zwischen Kosten und Nutzen.
Ein altes Haus dämmen – die energetische Sanierung
Alte Häuser sind eine beliebte Möglichkeit, um im gleichen Viertel zu wohnen und dennoch ein Eigenheim zu erwerben. Das ist aber nur möglich, wenn ein Haus auch zu einem Heim werden kann. Das hängt aber nicht nur mit der Optik dieses Hauses und seiner Nutzbarkeit zusammen, sondern auch mit den Verbrauchskosten. Damit diese nicht zu einer unschönen Überraschung werden, steht die energetische Sanierung im Raum, welche dafür sorgt, dass ein Gebäude auch wirtschaftlich interessant wird.
Wieso eine energetische Sanierung?
Früher waren es, aus heutiger Sicht, eher banale Gründe, die dazu geführt haben, dass eine energetische Sanierung durchgeführt wurde. Dazu gehörten defekte Geräte, eine schlechte Optik, Witterungsschäden oder auch statische Probleme. Also Aspekte, die direkt sichtbar waren und bei denen es logisch erscheint, dass diese zu einer Sanierung eines Altbaus führen mussten.
Aus heutiger Sicht scheinen die Verbesserungspotenziale dagegen gering, die dafür sorgen sollen, dass eine energetische Sanierung vorgenommen wird. Jedoch hat sich die Zeit aber auch das Bewusstsein weiterentwickelt, wodurch neue Maßstäbe für solche Projekte angelegt werden. Durch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wird es immer wichtiger, dass auf die eigene Energiebilanz geachtet wird. Auch wenn das nicht aus Liebe zur Umwelt geschieht, dann um den eigenen Geldbeutel zu schonen.
Denn die Energiepreise sind stark gestiegen und eine Wende hinsichtlich dieses Trends ist in den kommenden Jahrzehnten nicht zu erwarten. Zudem ist heute bekannt, dass der hohe CO2-Austoß dafür sorgt, dass sich das Gas in unserer Atmosphäre sammelt und somit das Klima und auch das Wetter verändert. Der Klimawandel ist ein Problem, womit die Regierung mit einer neuen Energieverordnung reagiert hat, weswegen auch dieser Aspekt ausreichend ist, um eine energetische Sanierung durchzuführen.
Geld sparen durch eine energetische Sanierung
Viele Menschen schrecken vor dem Kauf eines Altbaus zurück, da damit heute immer auch die energetische Sanierung verbunden ist. Dieses Projekt ist nicht nur mit viel Arbeit verbunden, sondern auch mit deutlichen Kosten. Diese summieren sich nicht nur, sondern müssen zusätzlich zu dem Kaufpreis eines Altbaus und den entsprechenden Steuern aufgebracht werden. Somit erhöht die energetische Sanierung das Budget für das Projekt „Eigenheim“ massiv. Deshalb scheint es besser zu sein, sich für ein neues Haus zu entscheiden.
Jedoch können Altbauten in Wohngegenden erworben werden, wo heute kein Haus mehr gebaut werden kann. Dadurch ist es möglich in Wohnlagen zu leben, die sonst verschlossen bleiben würden. Dazu kommt, dass ein Altbau auch architektonisch interessant ist und häufig auf Grundstücken vorzufinden ist, die heute nicht mehr vergeben werden würden. So wird auch das Wohnen mit großem Garten und viel Platz möglich. Zudem schlagen die wenigsten Leute gerne ein Erbe aus, wenn daran noch Familienerinnerungen hängen. Somit muss die energetische Sanierung folgen, wenn die Verbrauchskosten wirtschaftlich werden sollen.
Häuser, die unter den Begriff Altbau fallen, dazu gehören auch Häuser aus den 70er-Jahren, wurden nach anderen baulichen Standards erbaut, wodurch die Verbrauchskosten enorm sind. Das liegt daran, da damals weder die heutigen Materialien noch das Bewusstsein für die Wichtigkeit vorhanden waren. Das führte zu einer Bauweise, die in der heutigen Zeit Verbrauchskosten generiert, die höher ausfallen, als eine Kreditrate. Somit können es sich die wenigsten Menschen leisten, in einem Altbau zu leben, der nicht energetisch saniert worden ist. Als Beispiel für die preisliche Veränderung kann der Liter Heizöl herangezogen werden. Musste 2010 noch im Durchschnitt 35 Cent pro Liter gezahlt, so müssen heute 95 Cent entrichtet werden. Das entspricht einer Preissteigerung von 197 Prozent und der Trend ist weiter steigend. Somit ist es auch nicht wirtschaftlich einen Altbau zu beziehen, ohne, dass eine energetische Sanierung durchgeführt wird.
Die energetische Sanierung setzt genau bei diesem Aspekt an und senkt den Energiebedarf des gesamten Hauses. Das kann mit unterschiedlichen baulichen Maßnahmen erledigt werden oder auch durch den Austausch von ineffizienter Technik. Dadurch gehören viele Aspekte zur energetischen Sanierung.
Die Schwachstellen eines Altbaus identifizieren
Auch wenn es tendenziell sinnvoll ist, alle Schwachstellen zu bearbeiten, so hängen die Möglichkeiten auch vom Geldbeutel ab. Deswegen ist es sinnvoll die Baustellen zu identifizieren und im Anschluss eine Prioritätenliste festzulegen. Denn es muss auch das entsprechende Kapital vorhanden sein, um die Baustellen zu bearbeiten.
Ein Stolperstein bei der energetischen Sanierung ist, dass die Möglichkeiten beinahe unbegrenzt sind, aber immer die Kosten-Nutzen-Rechnung stimmen muss, damit die Maßnahmen auch wirtschaftlich interessant ist. Dafür bietet sich ein Energiecheck an.
Dieser kann einfach im Internet durchgeführt werden oder ein Gutachter wird dafür beauftrag werden. Da gerade bei alten Häusern die Statik des Gebäudes nicht immer aus den vorliegenden Plänen abzulesen ist, ist in den meisten Fällen es sowie so notwendig, dass ein Gutachten für diesen Bereich angefertigt wird. Darin wird die die Bausubstanz unter die Lupe genommen und die Erweiterung im Hinblick auf die energetischen Schwachstellen kostet nur etwas mehr. Meistens liegt ein Gutachten, dass beide Aspekte abdeckt, in einem preislichen Rahmen von 200 bis 400 Euro.
Die Sanierung an das Gebäude anpassen
Es gibt nicht den einen Weg, um einen Altbau energetisch richtig zu sanieren. Denn es gibt auch die unterschiedlichsten Altbauten, die ihre eignen Anforderungen an den Bauherren und die notwenige Sanierung stellen. Deshalb sollte immer darauf geachtet werden, um welche Art von Gebäude es sich handelt. Denn nicht nur die Arten der Sanierung unterscheiden sich, sondern auch die Reihenfolge, in der die Arbeiten durchgeführt werden sollten. Deshalb müssen nicht nur die unterschiedlichen Baustellen in Betracht gezogen werden, sondern diese auf die Art des Hauses angepasst werden.
Das Einfamilienhaus
Ein Aspekt, der bei dem Einfamilienhaus ins Gewicht fällt, ist, dass der Quadratmeterpreis höher ist, da es sich um weniger Baumaterial handelt. Zudem müssen Anpassungen an Fenstern und anderen Hindernissen vorgenommen werden, weil bei einem Einfamilienhaus häufig die gesamte Struktur individuell angepasst wird. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass eine energetische Sanierung in einem Einfamilienhaus nicht sinnvoll oder unbezahlbar ist. Denn auch mit geringeren Mitteln kann sehr viel erreicht werden. Der Unterschied liegt nur darin, dass es bei einem Einfamilienhaus sinnvoll ist, die Sanierung in Etappen vorgenommen wird. Dadurch kann der Einzugstermin schneller erfolgen, weil es Arbeiten gibt, die auch gut durchgeführt werden können, wenn bereits im Haus gelebt wird. Denn der Einbau einer neuen Heizungsanlage beeinflusst den Wohnkomfort nur kurzfristig beeinträchtig.
Das Reihenhaus
Es gibt auch wunderschöne Reihenhäuser, die in Altbauweise errichtet wurden. Dabei muss bei einem Reihenhaus mit geringeren Kosten gerechnet werden, weil die Fassadendämmung hier als Option, mit Ausnahme der Geschossdecke, betrachtet werden kann. Denn durch die Bauweise ist schon eine natürliche Bauweise bereits vorhanden und eine neue Heizungsanlage kann bereits ausreihend sein, um die Kosten deutlich zu verringern.
Das Mehrfamilienhaus
In einem Mehrfamilienhaus wird deutlich mehr Energie verbraucht und geht auch durch die Bauweise eines Altbaus verloren. Fassadendämmung ist hier ein probates Mittel, um sehr viel Energie einzusparen und dadurch viel Geld einzusparen. Auch amortisieren sich die Kosten für eine energetische Sanierung sehr schnell, wodurch es als schnelle Investition zu verstehen ist.
Die Besonderheiten, die berücksichtigt werden müssen
Es gibt Besonderheiten, auf die nur gestoßen werden kann, wenn eine energetische Sanierung eines Altbaus vorgenommen werden kann. Damit das möglich ist, müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt und vorab einbezogen werden, damit das Gesamtbild stimmig erscheint.
Das Fachwerkhaus
Fachwerkhäuser sind aufgrund der einzigartigen Optik sehr beliebt und werden auch deshalb, auch als Altbauten, gerne erworben. Deshalb sollten sich Interessenten auf die außergewöhnlichen Herausforderungen vorbereiten, die mit der Sanierung eines Altbaus verbunden sind. Denn ein Fachwerk besteht aus den verschiedenste Bausubstanzen, die mit einzigartigen Anforderungen verbunden sind. Deshalb kann bei einem Fachwerk nicht einfach eine Dämmung angebracht werden, um den Wärmeverlust durch die Fassade zu verhindern. Zwar sollte auch hier gedämmt werden, aber es ist wichtig, dass das richtige Material ebenso, wie der passende Ansatzpunkt gewählt wird.
Das ist aber nicht von Laien machbar, weswegen ein Fachbetrieb mit dieser Aufgabe beauftragt werden muss. Dabei ist es wichtig, dass ein Betrieb ausgewählt wird, der sich auch explizit mit der Dämmung von Fachwerk auskennt. Nur so ist es möglich, dass eine richtige Dämmung entsteht, die nicht dafür sorgt, dass es zu Schäden kommt, sondern den Energieverlust minimiert. Jedoch sollte sich vorab damit abgefunden werden, dass ein Fachwerkhaus immer einen höheren Energieverbrauch aufweisen wird. Deshalb ist die kosteneffiziente Heizungsanlage der richtige Ansatzpunkt, um ein solches Gebäude wirtschaftlich interessant zu gestalten.
Optimal ist eine Pelletheizung in Kombination mit einer Solarthermie-Anlage. Denn die Kombination sorgt für geringe Heizkosten, wodurch sich der Wärmeverlust nicht so deutlich bemerkbar macht. Bei einem großzügigen Fachwerkhaus kann auch eine Hackschnitzelheizung installiert werden. Allerdings sollte dafür der richtige Platz vorhanden sein, damit keine Einschränkungen im Komfort eingerechnet werden müssen.
Ein Altbau mit Denkmalschutz
Gerade Gebäude aus der Gründerzeit verfügen häufig über Denkmalschutz. Dadurch sind diese Häuser nicht nur sehr beliebt, sondern auch anspruchsvoll, im Hinblick auf die energetische Sanierung. Deshalb sollte sich vorab informiert werden, ob ein Gebäude von Interesse unter Denkmalschutz steht. Ist das der Fall, so muss vor allem bei der Optik und der Dämmung dafür gesorgt werden, dass entsprechende Vorgaben eingehalten werden. Dazu gehören beispielsweise die Türen und die Fenster.
Das bedeutet, dass in den meisten Fällen mit einer Kombination von modernen Elementen und traditionellen Werkstoffen gearbeitet werden muss. Auch kann es sein, dass Veränderungen an der Fassadenfront nicht erlaubt sind, wodurch mit anderen Mitteln gearbeitet werden muss. Da die Vorschriften zum Denkmalschutz sehr komplex sind, ist es hilfreich, sich auf die Hilfe von Fachpersonal zu verlassen. Denn es ist nicht nur unglücklich, wenn Fehler gemacht sind, häufig können diese nicht mehr behoben werden. Das kann ein saftiges Bußgeld hinter sich herziehen. Um das zu verhindern ist es kostengünstiger, sich mit einem Profi an der Seite an die Planung der Aufgaben zu begeben. Auch bei der Umsetzung der Baustellen kann es zu Problemen kommen, weil Laien häufig nicht die Möglichkeit haben, die benötigten Werkstoffe zu erhalten.
Es ist deshalb zu empfehlen, die energetische Sanierung eines Altbaus unter Denkmalschutz, ebenso wie die kosmetischen Aspekte, mindestens mit erfahrenen Profis abzusprechen und im Idealfall sogar die Arbeiten von einer entsprechenden Fachfirma durchführen zu lassen. Diese Anforderungen sorgen aber auch dafür, dass die energetische Sanierung deutlich kostenintensiver wird, als bei einem Haus ohne Denkmalschutz.
Welche Schritte können Bestandteil einer energetischen Sanierung sein?
Eine energetische Sanierung besteht aus unterschiedlichen Baustellen, die an die Art des Hauses angepasst werden müssen. Deshalb werden häufig mehrere Arbeitsschritte miteinander kombiniert, um ein hochwertiges Ergebnis zu erhalten. Es ist aber auch nicht unbedingt notwendig, dass alle Schritte umgehend erfolgen oder generell durchgeführt werden. Denn es muss immer gewährleistet sein, dass sich die energetische Sanierung auch finanziell als lohnendes Projekt offenbart. Somit stellt die folgende Liste lediglich Anhaltspunkte für die Arbeiten dar, die durchgeführt werden können.
- Das Dach richtig dämmen
In der Zeit der Altbauten fehlte sowohl das entsprechende Material als auch das Bewusstsein sowie das Wissen darüber, wie viel Energie durch ein Dach verloren geht. Deshalb sind die wenigsten Altbauten in diesem Bereich entsprechend gedämmt. Da das Dach eine große Fläche darstellt, die dauerhaft Energie verliert, ist es eine lohnende Investition, diese Schwachstelle zu beseitigen. Dabei kann der Dämmstoff an unterschiedlichen Punkten angebracht wird. Welche davon für das eigene Projekt die richtige Wahl ist, hängt auch davon ab, ob das Dach grundlegend saniert werden soll. Denn wenn das der Fall ist, dann lohnt sich eine Aufsparrendämmung. Dadurch wird der Energieverlust minimiert und da das Dach neugedeckt wird, steht auch der entsprechende Arbeitsplatz zur Verfügung. Wenn das Dach selbst unangetastet bleibt, dann sollte unter dem Dach gedämmt werden. Dabei wird das Material zwischen und unter den Sparren platziert, damit die Dämmung besser wird. Jedoch verringert sich dadurch die Fläche, was bei einem Ausbau des Dachstuhls hinderlich ist.
- Die obere Geschossdecke dämmen
Wenn keine der oben genannten Dämmungen optimal zu dem gewünschten Altbau passt, dann kann auch die oberste Geschossdecke gedämmt werden. Diese Art der Dämmung kann auch sehr effizient von Laien durchgeführt werden. Dabei wird die oberste Geschossdecke mit einer Dämmschicht versehen, wodurch die Abgabe der Energie an den Dachstuhl verringert wird. Somit reduziert sich auch automatisch der Verlust von Wärme. Da diese Arbeit deutlich einfacher und selbst machbar ist, reduziert sich durch diese Wahl auch der Kostenaufwand der energetischen Sanierung.
- Die Fassade dämmen
Auch über die Außenwände geht viel Energie verloren, wenn diese nicht entsprechend gedämmt sind. Da die vorhandene Fläche, durch die Energie verloren geht, sehr groß ist, sollte unbedingt an diesem Aspekt angesetzt werden. Besonders, wenn es sich um ein großzügiges Objekt handelt, sollte hier angesetzt werden. Bei der Dämmung der Fassade kann gleichzeitig auch der kosmetische Aspekt behandelt werden. So verschwindet der technische Teil hinter der gewünschten Optik und beide Aspekte können gemeinsam in einer Baustelle abgearbeitet werden. Das sorgt auch für finanzielle Einsparungen.
- Den Keller dämmen
Der Keller wurde bei Altbauten so gut wie immer ohne Dämmung errichtet. Das bedeutet aber auch, dass die Wärme nicht nur dahinwandert, sondern auch, dass kalte Luft in die Wohnräume steigt. Das sorgt für eine intensivere Nutzung der Heizung und dadurch höhere Verbrauchskosten. Um dieses Problem zu beheben, sollte die Decke des Kellers gedämmt werden. Auch diese Baustelle ist vergleichsweise simpel und kann in Eigenregie bewältigt werden. Denn das Dämmmaterial wird an der Decke des Kellers angebracht und muss nicht unbedingt verkleidet werden. Wichtig dabei ist, dass die richtige Dämmung verwendet wird. Denn viele Altbauten haben sehr niedrige Deckenhöhen im Keller, da für kleiner Menschen gebaut worden ist. Deshalb sollte die Beratung im Fachgeschäft zum Pflichtbesuch werden, um nicht zu viel Raumhöhe einzubüßen.
- Neue Fenster und Türen
Bei Altbauten wurden häufig nur einfach verglaste Fenster eingesetzt, wohingegen moderne Häuser mit Fenster in Dreifachverglasung ausgestattet werden. Dadurch dringt viel Energie nach außen, ebenso, wie durch Türen, die nicht optimal ausgerichtet sind. Wichtig ist, dass sich vorab über die Bausubstanz ebenso, wie darüber informiert wird, ob ein Bestandsschutz besteht. Ist das der Fall, unterliegt die Wahl der Fenster und Türen baulichen Vorschriften. Obwohl der modernste Weg, die Wahl von Fenstern mit dreifach Verglasung wären, kann es sein, dass diese nicht optimal mit der vorhandenen Bausubstanz harmonieren. Denn wird ein Altbau durch die Fenster und Wände zu dicht, dann kann das Haus nicht mehr atmen und die Feuchtigkeit sammelt sich. Dadurch kann Schimmel entstehen. Deshalb sollte bei der energetischen Sanierung auch die Bausubstanz berücksichtigt werden.
- Die Heizanlage modernisieren
Durch die Heizanlage wird das Gebäude mit Wärme versorgt und dieser Aspekt ist, neben dem Strom, für den Löwenanteil der Verbrauchskosten zuständig. Aufgrund dessen befindet sich hier ein enormes Einsparpotenzial, welche genutzt werden sollte. Welche Heizung dabei optimal ist, hängt von den Gegebenheiten ab, die vorliegen. So kann auf eine Vielzahl von Möglichkeiten zurückgegriffen werden. Entscheidend ist dabei nicht nur das verwendete Heizmaterial, sondern auch, welche Größe die neue Anlage haben soll. Denn durch eine voran gegangene Dämmung wird weniger Heizmaterial benötigt.
Den richtigen Ablauf für die energetische Sanierung wählen
Alle Aspekte einer energetischen Sanierung beeinflussen sich gegenseitig und sorgen dadurch auch dafür, dass die Baustellen andere Auswirkungen haben. Jedoch sollten die Bauarbeiten in einer intelligenten Reihenfolge abgearbeitet werden, besonders dann, wenn die Sanierung in Etappen erfolgen soll. Denn jede Maßnahme sorgt dafür, dass sich die Energiebilanz des Hauses verändert und einige Arbeiten prinzipiell nicht mehr notwendig gewesen wären, wenn sie an die richtige Stelle der Reihenfolge gesetzt worden wären.
So sollte immer mit den Grundlagen begonnen werden, welche die Dämmung des Hauses meint. Dabei sollte mit dem Keller und mit dem Dach begonnen werden, weil diese Vorgänge nicht unbedingt eine kosmetische Sanierung bedingen, wie es bei der Dämmung der Front der Fall ist. Wird nach den beiden Maßnahmen die Energiebilanz erneut erhoben, so kann es sein, dass nur noch die Fenster erneuert werden sollten, aber die Fassade bestehen bleiben kann. Das hat auch merkliche Auswirkungen auf die Kosten eines solchen Projektes.
Wichtig ist jedoch immer, dass die Heizungsanlage den letzten Arbeitsschritt darstellt. Denn durch die Dämmung kann es sein, dass mit einer wesentlich kleineren Anlage gearbeitet werden kann, was vorteilhaft für das Budget ist.
Die Kosten nicht allein tragen müssen
Das Altbauten energetisch saniert werden, liegt auch im Interesse des Staates. Denn heute ist bewusst, dass der Verlust von Energie sich sehr schädlich auf den Klimawandel und das Wetter auswirkt. Dadurch, dass eine energetische Sanierung vorgenommen wird, wird nicht nur der Geldbeutel der Hausherren, sondern auch die fossilen Brennstoffe geschont, von denen sich die Menschheit abhängig gemacht hat. Um möglichst wenig Verlust im Bereich des Wohnens zu verzeichnen, werden nicht nur Zuschüsse und Förderungen für solche Maßnahmen vergeben, sondern auch die Aufnahme eines spezifischen Kredites wird vereinfacht. Aus diesen Töpfen kann Unterstützung bezogen werden:
Art der Sanierung | ca. Kosten pro m²/pro Stück | ca. Kosten für 130 m² |
Die Aufsparrendämmung | 150 € pro m² | 15.000 € |
Zwischensparrendämmung | 50 € pro m² | 5.000 € |
Geschossdeckendämmung | 40-50 € pro m² | 2.400 -3.000 € |
Fassadendämmung [Einblasen] | 15-30 € pro m² | 2.000 -3.900 € |
Fassadendämmung (WDVS) | 90 – 150 € pro m² | 12.000 -19.500 € |
Fassadendämmung (Isolierklinker) | 210 € pro m² | 36.000 € |
Fassadendämmung (Vorhangfassade) | 170 € pro m² | 22.000 €
|
Kellerdämmung | 15-25 € | 1000 -1.500 € |
Neue Fenster (dreifach Verglasung) | 500 € | 4.000 -6.000 |
Neue Brennwertheizung | 6.000-10.000 € | Abhängig von Modell und Größe |
Es ist dabei möglich, dass verschiedene Förderungsmöglichkeiten miteinander kombiniert werden. Durch die staatliche Förderung und die schnelle Amortisierung ist die energetische Sanierung als Investition in geringe Verbrauchskosten zu betrachten. Außerdem machen sich die künftigen Einsparungen schnell im Geldbeutel bemerkbar und erleichtern die Bildung von Rücklagen.
Diesen Irrtümern sollte kein Glaube geschenkt werden
- Die Sanierung eines Altbaus ist nicht wirtschaftlich
Selbstverständlich besitzen Altbauten einen besonderen Charme, den viele Interessenten zu schätzen wissen. Aber auch die ökologischen Aspekte sind sehr interessant. Denn wenn ein Altbau komplett Kernsaniert werden muss, so ist diese Baustelle immer noch umweltschonender, als wenn ein Neubau errichtet werden muss. Ein Neubau kostet bis zu 50% mehr Energie, als für die energetische sowie Kernsanierung eines Altbaus aufgewendet werden muss.
- Fassadendämmung ist Pflicht
Die Energieeinsparverordnung verpflichtet Bauherren nur dazu, wenn mindestens 10% der gesamten Fläche neugestaltet werden. Ist das nicht der Fall, so obliegt die Entscheidung für die Dämmung der Fassade allein im Zuständigkeitsbereich des Bauherrn. Deshalb kann nur bedingt von einer Pflicht gesprochen werden. Es ist jedoch nicht abzustreiten, dass es bei der Renovierung der Fassade sinnvoll ist, eine Dämmung zu installieren.
- Ein Altbau wird niemals ein Effizienzhaus
Genau diese Aussage ist vollkommen falsch. Denn durch eine hochwertige energetische Sanierung kann sogar dafür gesorgt werden, dass die Energiebilanz eines Passivhauses erreicht wird. Dadurch ist ein solcher Altbau wesentlich effizienter als ein Neubau, der nicht nach diesen Standards errichtet wurde.
- Denkmalgeschützte Häuser zu sanieren lohnt sich nicht
Die energetische Sanierung eines Fachwerk- oder denkmalgeschützten Hauses ist aufwendiger und auch die Ergebnisse sind nicht so optimal, wie es bei einem anderen Altbautyp der Fall ist. Jedoch kann eine Verbesserung der Energiebilanz von bis zu 60% erreicht werden. Jedoch müssen sich Hauskäufer damit abfinden, dass ein Fachwerkhaus niemals die gleiche Energiebilanz aufweisen wird, wie ein anderer Altbau.
- Die energetische Sanierung sorgt für Schimmel im Altbau
Es stimmt, dass es sein kann, dass ein Haus nicht mehr atmen kann, wenn die energetische Sanierung falsch vorgenommen wird. Aber hier muss die Betonung darauf liegen, dass die falschen Maßnahmen ergriffen wurden. Zudem entsteht Schimmel häufig an Kältebrücken, die durch marode Fassaden oder nicht ausreichende Dämmung entstehen. Hinzu kommt, dass Schimmel auch dadurch entsteht, dass kein Luftaustausch im Gebäude vorhanden ist. Dieser muss jedoch mechanisch oder durch manuelles Lüften erzielt werden und hat somit nichts mit der energetischen Sanierung zu tun.